Viral-Marketing: Unterschied zwischen den Versionen

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Viral-Marketing ist der gezielte Einsatz der [[Mund-zu-Mund-Propaganda]] im [[Internet]]. Der [[Kunde]] oder auch ein [[Interessent]] verbreitet die [[Werbebotschaft]] weiter. Dies kann aktiv oder passiv geschehen:
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Viral-Marketing ist der gezielte Einsatz der [[Mund-zu-Mund-Werbung]] im [[Internet]]. Der [[Kunde]] oder auch ein [[Interessent]] verbreitet die [[Werbebotschaft]] weiter. Dies kann aktiv oder passiv geschehen:
  
[[Passives Viral-Marketing]]: Hierbei verbreitet der Kunde die [[Botschaft]], in dem er das [[Angebot]] des [[Unternehmen]]s nutzt. Beispiel: Die kostenlosen [[E-Mail-Provider]] fügen jeder [[E-Mail]] ihrer [[Nutzer]] einen werblichen Hinweis auf ihren kostenlosen [[Angebot]] an. So erhöht sich die Anzahl der [[Nutzer]]. Daraus resultieren besser Möglichkeiten Erlöse mit [[Werbung]] Dritter zu generieren.
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:[[Passives Viral-Marketing]]: Hierbei verbreitet der Kunde die [[Botschaft]], in dem er das [[Angebot]] des [[Unternehmen]]s nutzt. Beispiel: Die kostenlosen [[E-Mail-Provider]] fügen jeder [[E-Mail]] ihrer [[Nutzer]] einen werblichen Hinweis auf ihren kostenlosen [[Angebot]] an. So erhöht sich die Anzahl der [[Nutzer]]. Daraus resultieren besser Möglichkeiten Erlöse mit [[Werbung]] Dritter zu generieren.
  
[[Aktives Viral-Marketing]] nutzt [[Instrument]]e dazu, um den [[Kunde]]n oder [[Interessent]]en dazu zu bringen, die [[Botschaft]] selbst, also aktiv, an Dritte zu verteilen. Darunter fallen zum Beispiel die Aufforderung ein [[Produkt]] zu bewerten, Freunde zu werben usw. (Siehe auch [[Empfehlungs-Marketing]]). Die hohe Kunst des aktiven Viral-Marketings besteht darin, den [[Stimulus]] für die Weitergabe der [[Botschaft]] so zu setzen, dass der [[Absender]] des Anstoßes nicht oder zumindest nicht sofort erkannt wird. Das aktive Viral-Marketing gilt als die Urform.
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:[[Aktives Viral-Marketing]] nutzt [[Instrument]]e dazu, um den [[Kunde]]n oder [[Interessent]]en dazu zu bringen, die [[Botschaft]] selbst, also aktiv, an Dritte zu verteilen. Darunter fallen zum Beispiel die Aufforderung ein [[Produkt]] zu bewerten, Freunde zu werben usw. (Siehe auch [[Empfehlungs-Marketing]] und [[Social-Media-Marketing]]). Die hohe Kunst des aktiven Viral-Marketings besteht darin, den [[Stimulus]] für die Weitergabe der [[Botschaft]] so zu setzen, dass der [[Absender]] des Anstoßes nicht oder zumindest nicht sofort erkannt wird. Das aktive Viral-Marketing gilt als die Urform.
  
Viral-Marketing nutzt die höhere Glaubwürdigkeit für Freunde und Bekannte aus. Wenn ein Freund etwas empfiehlt, ein Angebot nutzt oder eine Botschaft weitergibt, so glauben und vertrauen Dritte diesem mehr, als einer offensichtlichen Werbebotschaft. Siehe auch [[Empfehlungs-Marketing]].
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Viral-Marketing nutzt die höhere Glaubwürdigkeit von Freunden und Bekannten aus. Wenn ein Freund etwas empfiehlt, ein Angebot nutzt oder eine Botschaft weitergibt, so glauben und vertrauen Dritte diesem mehr, als einer offensichtlichen [[Werbebotschaft]]. Erfolgreiches virales Marketing erzielt hohe [[Reichweite]]n, welche durchaus in die Millionen [[Werbekontakt|(Werbe-)Kontakte]] gehen können.
  
Virale-Marketing hat sehr viel mit [[Guerilla-Marketing]] zu tun. [[Guerilla-Marketing]] setzt häufig auch darauf, dass die Aktion sich viral weiterverbreitet.
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Eine beliebte Formen des Viral-Marketings sind Filme ([[Youtube]]-Videos) oder Spiele. Aber auch [[Blog|Blogbeiträge]] könenn eine hohe virale [[Reichweite]] erzielen.
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'''Beispiele''': Freemailer wie Hotmail, GMX, ... fügen jeder durch den Nutzer versandten [[E-Mail]] einen Hinweis auf ihr [[Angebot]] an. Der Nutzer verbreitet diese [[Botschaft]].
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Witzige Gimmicks mit Werbebotschaft oder das Spiel Moorhuhn, das bei Johnnie Walker kostenlos runter zu laden war. ...
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Viral-Marketing hat sehr viel mit [[Guerilla-Marketing]] zu tun. [[Guerilla-Marketing]] setzt häufig auch darauf, dass die Aktion sich viral weiterverbreitet.
  
 
Teilweise grenzen [[Marketer]] Viral-Marketing von [[Mund-zu-Mund-Propaganda]] dadurch ab, dass sie Viral-Marketing auf das [[Internet]] beschränken und Aktionen in der [[Offline-Welt]] als [[Mund-zu-Mund-Propaganda]] titulieren. Da die [[Online-Welt]] mit der [[Offline-Welt]] immer stärker verschmilzt, ist diese Unterscheidung nicht sinnvoll.
 
Teilweise grenzen [[Marketer]] Viral-Marketing von [[Mund-zu-Mund-Propaganda]] dadurch ab, dass sie Viral-Marketing auf das [[Internet]] beschränken und Aktionen in der [[Offline-Welt]] als [[Mund-zu-Mund-Propaganda]] titulieren. Da die [[Online-Welt]] mit der [[Offline-Welt]] immer stärker verschmilzt, ist diese Unterscheidung nicht sinnvoll.
  
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© 2022 [https://www.fh-aachen.de/menschen/hoepner Professor Dr. Gert A. Hoepner] [https://www.fh-aachen.de/fachbereiche/wirtschaft/ FH Aachen Wirtschaftswissenschaften]
  
© 2012 [http://www.fh-aachen.de/hoepner.html Prof. Dr. Gert A. Hoepner] [http://www.fh-aachen.de/wirtschaft.html FH Aachen]
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[[category:Marketing]] [[category:Guerilla-Marketing]] [[category:Marketing-Mix]] [[category:Kommunikations-Politik]] [[category:Dialog-Marketing]] [[category: Empfehlungs-Marketing]] [[category:V]]
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2022, 14:45 Uhr

Viral-Marketing ist der gezielte Einsatz der Mund-zu-Mund-Werbung im Internet. Der Kunde oder auch ein Interessent verbreitet die Werbebotschaft weiter. Dies kann aktiv oder passiv geschehen:

Passives Viral-Marketing: Hierbei verbreitet der Kunde die Botschaft, in dem er das Angebot des Unternehmens nutzt. Beispiel: Die kostenlosen E-Mail-Provider fügen jeder E-Mail ihrer Nutzer einen werblichen Hinweis auf ihren kostenlosen Angebot an. So erhöht sich die Anzahl der Nutzer. Daraus resultieren besser Möglichkeiten Erlöse mit Werbung Dritter zu generieren.
Aktives Viral-Marketing nutzt Instrumente dazu, um den Kunden oder Interessenten dazu zu bringen, die Botschaft selbst, also aktiv, an Dritte zu verteilen. Darunter fallen zum Beispiel die Aufforderung ein Produkt zu bewerten, Freunde zu werben usw. (Siehe auch Empfehlungs-Marketing und Social-Media-Marketing). Die hohe Kunst des aktiven Viral-Marketings besteht darin, den Stimulus für die Weitergabe der Botschaft so zu setzen, dass der Absender des Anstoßes nicht oder zumindest nicht sofort erkannt wird. Das aktive Viral-Marketing gilt als die Urform.

Viral-Marketing nutzt die höhere Glaubwürdigkeit von Freunden und Bekannten aus. Wenn ein Freund etwas empfiehlt, ein Angebot nutzt oder eine Botschaft weitergibt, so glauben und vertrauen Dritte diesem mehr, als einer offensichtlichen Werbebotschaft. Erfolgreiches virales Marketing erzielt hohe Reichweiten, welche durchaus in die Millionen (Werbe-)Kontakte gehen können.

Eine beliebte Formen des Viral-Marketings sind Filme (Youtube-Videos) oder Spiele. Aber auch Blogbeiträge könenn eine hohe virale Reichweite erzielen.


Beispiele: Freemailer wie Hotmail, GMX, ... fügen jeder durch den Nutzer versandten E-Mail einen Hinweis auf ihr Angebot an. Der Nutzer verbreitet diese Botschaft.

Witzige Gimmicks mit Werbebotschaft oder das Spiel Moorhuhn, das bei Johnnie Walker kostenlos runter zu laden war. ...


Eine spezielle Form des Viral-Marketings ist das Influencer-Marketing. Siehe auch dort, sowie etwas allgemeiner Empfehlungs-Marketing.

Viral-Marketing hat sehr viel mit Guerilla-Marketing zu tun. Guerilla-Marketing setzt häufig auch darauf, dass die Aktion sich viral weiterverbreitet.

Teilweise grenzen Marketer Viral-Marketing von Mund-zu-Mund-Propaganda dadurch ab, dass sie Viral-Marketing auf das Internet beschränken und Aktionen in der Offline-Welt als Mund-zu-Mund-Propaganda titulieren. Da die Online-Welt mit der Offline-Welt immer stärker verschmilzt, ist diese Unterscheidung nicht sinnvoll.

Die Schreibweise für diesen Begriff ist nicht einheitlich: Viral-Marketing = Virus-Marketing = virales Marketing = V-Marketing und es gibt sicher noch weitere.



Marketing > ...

… > Marketing-Mix > Kommunikations-Politik > Dialog-Marketing > Empfehlungs-Marketing

… > Spezielle Marketingansätze > Guerilla-Marketing


© 2022 Professor Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen Wirtschaftswissenschaften


Hoepner-Marketing-Lexikon

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