Verkaufsförderung

Aus WirtschaftsWiki

Die Verkaufsförderung bildet zusammen mit der Werbung die beiden wichtigsten Bereiche der Kommunikations-Politik dar.

Die Verkaufsförderung (kurz VKF) zielt darauf ab, kurzfristig die Abverkäufe zu steigern. Mittel- und langfristige Aspekte stehen im Hintergrund.

Eine Aktion der Verkaufsförderung stellt ein Sonderangebot dar. Sonderangebote müssen nicht immer ein Sonderpreis beziehungsweise ein Aktionspreis sein. Ein Angebot umfasst alle Aspekte des Produktes bzw. einer Dienstleistung und seines/ihres Preises, so dass auch in anderen Bereichen Zugeständnisse gemacht werden können.

Zielgruppen der Verkaufsförderung

Verkaufsförderung richtig sich an unterschiedliche Zielgruppen.

Zielgruppen und Arten der Verkaufsförderung / Sales-Promotion


• Aktuelle Kund:inen und/oder potenzielle Neukund:innen

    Die Verkaufsförderung stimuliert in der Kundschaft die Kaufentscheidung. Der Kunde soll jetzt sofort kaufen und bekommt. Durch die Verkaufsförderung erhält der/die Kund:in einen zusätzlichen Vorteil. Dieser Vorteil begünstigt die Kaufentscheidung. Die Maßnahmen der Verkaufsförderung zielen zunächst darauf ab, Aufmerksamkeit zu generieren. Es wird ein besonderer Anreizwert für die Kund:innen geboten. Schließlich ist damit die Aufforderung verbunden, jetzt zu kaufen (Buy now!). Sind die Kund:innen (End-)Verbraucher:innen so spricht man von einer Verbraucherpromotion. Siehe dort für weitere Erläuterungen

Absatzmittler, vor allem an (Händler) im indirekten Absatz

• Eigene Mitarbeiter:innen im Vertrieb (Außendienst, Vertriebs-Innendienst)

    Die eigenen Mitarbeiter:innen sollen über Belohnungen (Incentives) motiviert werden, sich noch mehr um Kaufabschlüsse zu bemühen und diese auch zu realisieren. Mittels Verkaufsförderung lassen sich die Bemühungen auch auf ganz bestimmte Teile des Sortiments / Produkt-Programms lenken. Man spricht in diesem Fall von Verkauspromotion, weil diese sich an die Verkaufsabteilung oder eben kurz an den Verkauf richtet. Siehe auch dort.

Verkaufsförderungsmaßnahmen gegenüber den Endkund:innen wirken im indirekten Vertrieb auch mittelbar auf die Absatzmittler. Führt ein Hersteller eine Sonderaktion durch, hoffen diese darauf, dass die Kund:innen bei ihnen kaufen und bevorraten sich somit im Vorfeld mehr als sonst.

Instrumente der Verkaufsförderung

Es stehen eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung. Die häufigsten sind:

Aktionspreis / Sonderpreis (Absatzmittler + Endkund:innen)

Beilagen/Zugaben (zum Beispiel Glas zum Kasten Bier) (Endkund:innen)

Gutscheine (Absatzmittler + Endkund:innen)

Incentives für Handel oder Außendienst (Absatzmittler + Mitarbeiter:innen)

Messen und Ausstellungen, siehe hierzu Event-Marketing (Absatzmittler + Endkund:innen + Mitarbeiter:innen)

Preisausschreiben (Endkund:innen)

Produktproben (Endkund:innen)

Sonderaufsteller / Display (Endkund:innen)

Sonderpackungsgrößen (Endkund:innen)

Sonderplatzierungen (Endkund:innen)

Werbedamen / Propangardist:innen (Endkund:innen)

Werbekostenzuschuss (Absatzmittler + Endkund:innen + Mitarbeiter:innen)

• ...

Sehr häufig wird ein Sonderpreis (Sonderangebot, Rabattaktion) eingesetzt.


Siehe weitere Stichworte in der Kategorie Verkaufsförderung.



Marketing > Marketing-Mix > Kommunikations-Politik > Verkaufsförderung


© 2022 Professor Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen Wirtschaftswissenschaften


Hoepner-Marketing-Lexikon

Definitionen und kompakte Erklärungen von Fachbegriffen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.

Teil des FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften

Gewerbliche Weiterverwendung der Inhalte nur mit ausdrücklicher Genehmigung.

Die folgenden Kategorien in der Fußzeile fassen die Stichworte des jeweiligen Teilgebietes zusammen. Klicken Sie darauf für weitere Informationen zum Thema.