Penetrations-Strategie

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Die Penetrations-Strategie ist eine Markteintritts-Strategie. Das Unternehmen wählt für das neue Angebot oder den Start in einen neuen Markt einen relativ niedrigen Preis. Dieser attraktive Preis zieht von Beginn an eine große Nachfrage an. Der Markt wird so schnell durchdrungen und das Produkt bzw. die Dienstleistung erreicht schnell einen hohen Marktanteil. Damit baut das Unternehmen für mögliche Nachahmer eine Markteintrittsbarriere auf. Die größeren Absatzmengen führen zu internen Kostenvorteilen, welche Nachahmer nicht unmittelbar nutzen können. Siehe Economies-of-Scale.

Oder wenn das Unternehmen selbst die etablierten Anbieter in deren Markt angreift, gelingt es durch die niedrigen Preise Kunden von der Konkurrenz – den bisherigen Lieferanten – schnell abzuwerben. Siehe auch Me-To-But-Cheaper.

Beispiel Penetrations-Strategie

Eine Unterart stellt die For-Free-Strategie dar. Hier bietet das Unternehmen seine Leistung (zunächst) kostenlos an. Dies findet sich häufig im Internet oder auch bei Dienstleistungen, wie zum Beispiel Computer-Spielen.

Sowohl die Penetrations-Strategie als auch die For-Free-Strategie sehen vor, den Preis in einer späteren Phase des Produkt-Lebenszykluses zu erhöhen. Dies funktioniert jedoch nicht immer. Dafür muss der Anbieter in der ersten Phase eine monopolisitsche Marktposition erreichen oder sein Angebot verfügt über einen Login-Effekt und macht es damit für die Kunden schwierig bis unmöglich, den Anbieter zu wechseln.


Eine gegenteilige Strategie ist die Skimming-Strategie.



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© 2019 Professor Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen Wirtschaftswissenschaften

Hoepner-Marketing-Lexikon

Definitionen und kompakte Erklärungen von Fachbegriffen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.

Teil des FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften

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