Indirekter Vertrieb: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WirtschaftsWiki
Zeile 1: Zeile 1:
Beim indirekten Vertrieb (auch indirekter Absatz genannt) schaltet das [[Unternehmen]] mindestens einen [[Absatzmittler]], wie zum Beispiel [[Großhändler]], [[Einzelhändler]], [[Exporteur]], …, in den [[Absatzweg]] zum [[Kunde]]n ein. Dieser Absatzmittler erwirbt das [[Gut]] und verkauft es auf [[eigenes Risiko]] weiter.  
+
Beim indirekten Vertrieb (auch [[indirekter Absatz]] genannt) schaltet das [[Unternehmen]] mindestens einen [[Absatzmittler]], wie zum Beispiel [[Großhändler]], [[Einzelhändler]], [[Exporteur]], …, in den [[Absatzweg]] zum [[Kunde]]n ein. Dieser Absatzmittler erwirbt das [[Gut]] und verkauft es auf [[eigenes Risiko]] weiter.  
  
 
Es entfällt zunächst der direkte Kontakt zwischen [[Anbieter]] und [[Endkunde]] während des eigentlichen Verkaufs. Die [[Medien]] des [[Web2.0]] überbrücken heute diese Distanz zunehmend und erlauben auch im indirekten Vertrieb einen direkten [[Dialog]] mit den [[Kunde]]n. Allerdings bleibt der [[Kaufabschluss]] dem [[Händler]] vorbehalten, solange der [[Anbieter]] nicht gleichzeitig seine Leistungen [[Direktvertrieb|direkt]] (zum Beispiel im eigenen [[Online-Shop]]) anbietet.
 
Es entfällt zunächst der direkte Kontakt zwischen [[Anbieter]] und [[Endkunde]] während des eigentlichen Verkaufs. Die [[Medien]] des [[Web2.0]] überbrücken heute diese Distanz zunehmend und erlauben auch im indirekten Vertrieb einen direkten [[Dialog]] mit den [[Kunde]]n. Allerdings bleibt der [[Kaufabschluss]] dem [[Händler]] vorbehalten, solange der [[Anbieter]] nicht gleichzeitig seine Leistungen [[Direktvertrieb|direkt]] (zum Beispiel im eigenen [[Online-Shop]]) anbietet.
Zeile 26: Zeile 26:
  
 
Meist entsprechen die Nachteile wiederum den [[Vorteile des Direktvertriebs|Vorteilen des Direktvertriebs]] und umgekehrt.
 
Meist entsprechen die Nachteile wiederum den [[Vorteile des Direktvertriebs|Vorteilen des Direktvertriebs]] und umgekehrt.
Die Alternative zum indirekten Absatz in der Wahl des [[Absatzweg]]es ist der [[Direktvertrieb]].
+
Die Alternative zum indirekten Absatz in der Wahl des [[Absatzweg]]es ist der [[Direktvertrieb]] oder besser als [[direkter Absatz]] bezeichnet.
  
 
Die parallele Realisierung von [[Direktvertrieb|direktem]] und indirektem Vertrieb führt oft zu Konflikten mit den [[Absatzmittler]]n, welche sich gegen die direkte [[Konkurrenz]] des Anbieters wehren.
 
Die parallele Realisierung von [[Direktvertrieb|direktem]] und indirektem Vertrieb führt oft zu Konflikten mit den [[Absatzmittler]]n, welche sich gegen die direkte [[Konkurrenz]] des Anbieters wehren.
Zeile 46: Zeile 46:
 
FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften – Teil Hoepner-Marketing-Lexikon mit Definitionen und kompakten Erklärungen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.
 
FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften – Teil Hoepner-Marketing-Lexikon mit Definitionen und kompakten Erklärungen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.
  
[[category:Marketing]] [[category:Dienstleistungs-Marketing]] [[category:Handels-Marketing]] [[category:Marketing-Mix]]  [[category:Distributions-Politik]] [[category:Absatzkanäle]] [[category:indirekter Vertrieb]] [[category:Handel]] [[category:I]]
+
[[category:Marketing]] [[category:Dienstleistungs-Marketing]] [[category:Handels-Marketing]] [[category:Marketing-Mix]]  [[category:Distributions-Politik]] [[category:Absatzkanäle]] [[category:Indirekter Absatz]] [[category:Handel]] [[category:I]]

Version vom 31. Mai 2012, 15:00 Uhr

Beim indirekten Vertrieb (auch indirekter Absatz genannt) schaltet das Unternehmen mindestens einen Absatzmittler, wie zum Beispiel Großhändler, Einzelhändler, Exporteur, …, in den Absatzweg zum Kunden ein. Dieser Absatzmittler erwirbt das Gut und verkauft es auf eigenes Risiko weiter.

Es entfällt zunächst der direkte Kontakt zwischen Anbieter und Endkunde während des eigentlichen Verkaufs. Die Medien des Web2.0 überbrücken heute diese Distanz zunehmend und erlauben auch im indirekten Vertrieb einen direkten Dialog mit den Kunden. Allerdings bleibt der Kaufabschluss dem Händler vorbehalten, solange der Anbieter nicht gleichzeitig seine Leistungen direkt (zum Beispiel im eigenen Online-Shop) anbietet.

Für den indirekten Vertrieb stehen eine Reihe unterschiedlicher Absatzmittler zur Auswahl.


Der indirekte Vertrieb hat für den Anbieter spezifische Vorteile gegenüber dem Direktvertrieb.

• Der Aufbau einer eigenen Vertriebsinfrastruktur bis zum Endkunden entfällt.

• Der Verkauf an den Absatzmittler erfolgt in Großgebinden.

• Der Händler verfügt über einen Kundenstamm, der dem Anbieter somit zur Verfügung steht.

• Der Händler übernimmt die Konfektionierung der Ware in kleinere Verkaufseinheiten.

• Der Händler zerlegt größere Gebinde für Kleinkunden.

• Für den Anbieter sind die Anforderungen an die Logistik geringer, da er weniger Abladestellen versorgen muss, als wenn er jeden Endkunden einzeln beliefert.

• Meist gibt es nur wenige Vertragspartner, was bei entsprechender Macht der Handelsorganisation allerdings auch ein erheblicher Nachteil sein kann.

• Die Nähe zu Konkurrenzangeboten kann den eigenen Absatz beleben. Konkurrenz belebt das Geschäft!


Meist entsprechen die Nachteile wiederum den Vorteilen des Direktvertriebs und umgekehrt. Die Alternative zum indirekten Absatz in der Wahl des Absatzweges ist der Direktvertrieb oder besser als direkter Absatz bezeichnet.

Die parallele Realisierung von direktem und indirektem Vertrieb führt oft zu Konflikten mit den Absatzmittlern, welche sich gegen die direkte Konkurrenz des Anbieters wehren.



Marketing > …

Dienstleistungs-Marketing > Handels-Marketing > Handel

Marketing-Mix > Distributions-Politik > indirekter Vertrieb > Handel

© 2011 Prof. Dr. Gert Hoepner FH Aachen

Gewerbliche Weiterverwendung der Inhalte nur mit ausdrücklicher Genehmigung.

FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften – Teil Hoepner-Marketing-Lexikon mit Definitionen und kompakten Erklärungen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.