Kundenbindung
Kundenbindung ist ein verhaltenstheoretisch komplexes Konstrukt. Es stellt jede Bindung eines Kunden an ein Unternehmen, eine Marke oder an ein Produkt dar. Eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen von Kundenbindung ist die Kundenzufriedenheit.
Kundenbindung umfasst alle Ansätze, die darauf zielen, den Kunden zu
• Wiederkäufen,
• Zusatzkäufen,
zu veranlassen, bevor er/sie zu den Angeboten der Konkurrenz wechselt. Hierzu versucht das Unternehmen Wechselbarrieren aufzubauen, welche es dem Kunden erschweren oder sogar unmöglich machen zu wechseln. Es gibt zwei Bereiche:
• Faktische Wechselbarrieren: zum Beispiel ökonomische, technologische, vertragliche oder mangelnde Alternativen.
Der Kunde kann hier nicht wechseln, ohne erhebliche Nachteile in Kauf zu nehmen.
• Emotionale Wechselbarrieren: zum Beispiel Kundenzufriedenheit, Kundenvertrauen, innere Verpflichtung als Wechselbarriere.
Der Kunde will hier nicht wechseln. Emotionale Wechselbarrieren erzielen meist einen besseren langfristigen Erfolg.
Kundenbindung mündet in eine Verhaltensabsicht und anschließend hoffentlich auch in:
Kundenbindung lässt sich mit unterschiedlichen Verfahren messen. Siehe Messung der Kundenbindung. Als wichtigste Determinante gilt hierbei die Kundenzufriedenheit. Weitere Indikatoren sind:
• Beschwerdeverhalten und Beschwerdezufriedenheit
• Vertrauen in Marke und Personal
• Aktivitäten der Konkurrenz
• Einstellung gegenüber Konkurrenzangeboten
• Käufertypus, z. B. Smart-Shopper
• Einsatz Kundenkarte
• Und weitere …
Marketing > Marketing-Strategien > Kundenmanagement
© 2012 Prof. Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen
Gewerbliche Weiterverwendung der Inhalte nur mit ausdrücklicher Genehmigung.
FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften – Teil Hoepner-Marketing-Lexikon mit Definitionen und kompakten Erklärungen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.