S-R-Modell: Unterschied zwischen den Versionen

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Beim S-R-Modell geht man davon aus, dass die Prozesse im Kopf eines [[Käufer]]s nicht messbar sind. Diese werden deshalb nicht betrachtet. Die Vorgänge im Gehirn bilden eine Black-Box. Es zählt nur die Reaktion des Käufers auf einen Stimulus.  
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Beim S-R-Modell geht man davon aus, dass die Prozesse im Kopf eines/einer [[Käufer:in]] nicht messbar sind. Diese werden deshalb nicht betrachtet. Es zählt nur die Reaktion des/der Käufer:in auf einen [[Stimulus]].  
  
Durch [[Beobachtung]] versucht man S-R-Beziehung herauszufinden, um damit Verhaltensregeln aufzustellen und [[Verhaltensmuster]] zu erkennen. Warum ein [[Käufer]] auf einen [[Stimulus]] in einer bestimmten Art und Weise reagiert ([[Response]]), gilt bei diesem Modell als nicht erklärbar.  
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Die Vorgänge im Gehirn bilden eine Black-Box, weshalb das Modell auch [[Black-Box-Modell]] heißt.
  
Beispiel 1: Eine 10%-ige [[Preissenkung]] führt bei 40% aller [[Kunde]]n zu einem [[Mehrkauf]] und damit zu einem x%-igen [[Mehrumsatz]].  
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S steht für Stimulus (Reiz auf [[Kund:in]]) und R für Response (Reaktion [[Kund:in]]).
  
Beispiel 2: Ist auf dem [[Cover]] einer [[Zeitschrift]] eine Frau abgebildet, liegt der [[Absatz]] dieser Zeitschrift x% höher, als wenn ein Mann abgebildet ist.
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Durch [[Beobachtung]] versucht man S-R-Beziehungen herauszufinden, um [[Verhaltensmuster]] zu erkennen und damit Verhaltensregeln aufzustellen. Warum eine [[Käufer:in]] auf einen [[Stimulus]] in einer bestimmten Art und Weise reagiert ([[Response]]), gilt bei diesem Modell als nicht erklärbar.
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Beispiel 1: Ein Stimulus 10%-ige [[Preissenkung]] führt bei 40% aller [[Kund:in]]nen zu einer Resonse [[Mehrkauf]] und damit zu einem 12% höheren Umsatz = [[Mehrumsatz]]. Regel: Eine Preissenkung um 10% führt zu 12% mehr Umsatz.
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Beispiel 2: Ist auf dem [[Cover]] einer [[Zeitschrift]] eine Frau abgebildet (= Stimulus), liegt der [[Absatz]] dieser Zeitschrift (= Response) 30% höher, als wenn ein Mann abgebildet ist. Regel: Frauen auf dem Cover erhöhen den Umsatz um 30%.
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Ein anderer Name für S-R-Modell ist [[Black-Box-Modell]] oder auf Deutsch [[Reiz-Reaktions-Modell]].
  
 
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Aktuelle Version vom 15. Februar 2023, 16:03 Uhr

Beim S-R-Modell geht man davon aus, dass die Prozesse im Kopf eines/einer Käufer:in nicht messbar sind. Diese werden deshalb nicht betrachtet. Es zählt nur die Reaktion des/der Käufer:in auf einen Stimulus.

Die Vorgänge im Gehirn bilden eine Black-Box, weshalb das Modell auch Black-Box-Modell heißt.

S steht für Stimulus (Reiz auf Kund:in) und R für Response (Reaktion Kund:in).

Durch Beobachtung versucht man S-R-Beziehungen herauszufinden, um Verhaltensmuster zu erkennen und damit Verhaltensregeln aufzustellen. Warum eine Käufer:in auf einen Stimulus in einer bestimmten Art und Weise reagiert (Response), gilt bei diesem Modell als nicht erklärbar.

Beispiel 1: Ein Stimulus 10%-ige Preissenkung führt bei 40% aller Kund:innen zu einer Resonse Mehrkauf und damit zu einem 12% höheren Umsatz = Mehrumsatz. Regel: Eine Preissenkung um 10% führt zu 12% mehr Umsatz.

Beispiel 2: Ist auf dem Cover einer Zeitschrift eine Frau abgebildet (= Stimulus), liegt der Absatz dieser Zeitschrift (= Response) 30% höher, als wenn ein Mann abgebildet ist. Regel: Frauen auf dem Cover erhöhen den Umsatz um 30%.

Wie immer im Marketing gilt, dass diese Regeln in 80 - 90 % der Fälle zutreffen. Es gibt immer Ausnahmen, wo es nicht so funktioniert. Diese Ausnahmen kan das S-R-Modell nicht erklären.

Da S-R-Modelle nur die beobachtbare Reaktion messen, ist dieser Teil objektiv messbar.

Ein anderer Name für S-R-Modell ist Black-Box-Modell oder auf Deutsch Reiz-Reaktions-Modell.

Eine Erweiterung erfährt dieses S-R-Modell durch die Einbeziehung des Organismus in den S-O-R-Modellen, welche auch als echte Verhaltensmodelle bezeichnet werden.



Marketing > Käuferverhalten > Erklärungsmodelle


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