Best-Ager

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Der Begriff Best-Ager umschreibt einen Käufertypus. Es sind Personen in der zweiten Lebenshälfte. Sie haben die Karriereplanung meist abgeschlossen oder befinden sich bereits im Ruhestand. Soweit sie Kinder haben, sind diese aus dem Haus. Für das Marketing sind diejenigen Best-Ager interessant, welche in wirtschaftlich gesicherten Verhältnissen leben. Diese verfügen über eine weit überdurchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen und sind auch bereit dieses für Konsumzwecke auszugeben.

Das Lebensalter ist ein äußerlich sichtbares Zeichen für eine mögliche Zugehörigkeit zu dieser Gruppe. Die Gruppe beginnt mit 50-55 Jahren. Daneben bestimmen aber weitere Faktoren, ob jemand tatsächlich in diesen Käufertypus fällt.

• Numerisches Lebensalter ab 50/55 Jahre

• Physiologisches Alter (Grad der altersbedingten körperlichen Einschränkungen)

• Psychologisches Alter (Einschränkungen der geistigen Fähigkeiten, vor allem bei den passiven Best-Agern, siehe unten)

• Psychosoziales Alter (sozialer Kontakt bzw. Isolierung sowie altersstereotypische Verhaltensweisen)

• Haushaltszusammensetzung (keine abhängigen Kinder)

• Finanzielle Lebenssituation

• Individueller Lebensstil, Werte und Einstellungen


Die Best-Ager selbst unterteilen sich in drei Untergruppen:

Junge Best-Ager (in der Regel noch berufstätig und somit unter 65 Jahre)

Aktive Best-Ager (in Ruhestand, physiologisch und psychologisch noch fit und unternehmungslustig)

Passive Best-Ager (ab ca. 71 Jahre, zunehmend weniger geistig rege, spürbare körperliche Einschränkungen)


Best-Ager scheint sich zunehmend als Bezeichnung für diese Gruppe durchzusetzen. Man findet jedoch auch andere Bezeichnungen:

Senioren (hören die Betroffenen nicht gern und reagieren „allergisch“ auf alles mit dem Etikett „Senior“)

Generation 50plus, 50+ bzw. 55plus, 55+, 60plus, 60+ usw. analog zu anderen Gruppen, z. B. der Generation X, der Info-Web-Generation usw.

• Generation Gold oder Golden Ager mit ähnlich negativem Image wie die Senioren

• Silver Ager in Anlehnung an die silbergrauen Haare, welche aber auch Männer zunehmend färben

• Weitere: Third-Ager, Mid Ager, Master Consumer, Senior Citizens, …


Die systematische Bearbeitung dieser Zielgruppe heißt dann folgerichtig Best-Ager-Marketing.




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© 2012 Prof. Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen

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