Viral-Marketing

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Viral-Marketing ist der gezielte Einsatz der Mund-zu-Mund-Propaganda im Internet. Der Kunde oder auch ein Interessent verbreitet die Werbebotschaft weiter. Dies kann aktiv oder passiv geschehen:

Passives Viral-Marketing: Hierbei verbreitet der Kunde die Botschaft, in dem er das Angebot des Unternehmens nutzt. Beispiel: Die kostenlosen E-Mail-Provider fügen jeder E-Mail ihrer Nutzer einen werblichen Hinweis auf ihren kostenlosen Angebot an. So erhöht sich die Anzahl der Nutzer. Daraus resultieren besser Möglichkeiten Erlöse mit Werbung Dritter zu generieren.

Aktives Viral-Marketing nutzt Instrumente dazu, um den Kunden oder Interessenten dazu zu bringen, die Botschaft selbst, also aktiv, an Dritte zu verteilen. Darunter fallen zum Beispiel die Aufforderung ein Produkt zu bewerten, Freunde zu werben usw. (Siehe auch Empfehlungs-Marketing und Social-Media-Marketing). Die hohe Kunst des aktiven Viral-Marketings besteht darin, den Stimulus für die Weitergabe der Botschaft so zu setzen, dass der Absender des Anstoßes nicht oder zumindest nicht sofort erkannt wird. Das aktive Viral-Marketing gilt als die Urform.

Viral-Marketing nutzt die höhere Glaubwürdigkeit von Freunden und Bekannten aus. Wenn ein Freund etwas empfiehlt, ein Angebot nutzt oder eine Botschaft weitergibt, so glauben und vertrauen Dritte diesem mehr, als einer offensichtlichen Werbebotschaft. Erfolgreiches virales Marketing erzielt hohe Reichweiten, welche durchaus in die Millionen (Werbe-)Kontakte gehen können.

Eine beliebte Formen des Viral-Marketings sind Filme (Youtube-Videos) oder Spiele. Aber auch Blogbeiträge könenn eine hohe virale Reichweite erzielen.


Beispiele: Freemailer wie Hotmail, GMX, ... fügen jeder durch den Nutzer versandten E-Mail einen Hinweis auf ihr Angebot an. Der Nutzer verbreitet diese Botschaft.

Witzige Gimmicks mit Werbebotschaft oder das Spiel Moorhuhn, das bei Johnnie Walker kostenlos runter zu laden war. ...


Siehe auch Empfehlungs-Marketing.

Virale-Marketing hat sehr viel mit Guerilla-Marketing zu tun. Guerilla-Marketing setzt häufig auch darauf, dass die Aktion sich viral weiterverbreitet.

Teilweise grenzen Marketer Viral-Marketing von Mund-zu-Mund-Propaganda dadurch ab, dass sie Viral-Marketing auf das Internet beschränken und Aktionen in der Offline-Welt als Mund-zu-Mund-Propaganda titulieren. Da die Online-Welt mit der Offline-Welt immer stärker verschmilzt, ist diese Unterscheidung nicht sinnvoll.

Die Schreibweise für diesen Begriff ist nicht einheitlich: Viral-Marketing = Virus-Marketing = virales Marketing = V-Marketing und es gibt sicher noch weitere.



Marketing > ...

… > Marketing-Mix > Kommunikations-Politik > Dialog-Marketing > Empfehlungs-Marketing

… > Spezielle Marketingansätze > Guerilla-Marketing


© 2019 Professor Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen Wirtschaftswissenschaften

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