Me-too-Produkt
Me-too-Produkte ahmen andere, in der Regel erfolgreiche, Produkte nach. Sie übernehmen die Eigenschaften des anderen Produktes. Aus Sicht des Unternehmens stellt auch ein Me-too-Produkt eine Innovation dar. Für den übrigen Markt ist die Art des Produktes nicht neu, da es bereits das Originalprodukt sowie eventuell weitere Me-too-Produkte gibt.
Das Nachahmen von bestehenden Angeboten senkt die Risiken für den Nachahmer. Es hat sich bereits gezeigt, ob ein Markt vorhanden ist. Andererseits ist der Markt bei einem späten Folger (siehe auch Markteintrittsstrategien) unter Umständen schon abgeschöpft und besetzt, so dass kein Platz mehr für einen weiteren Anbieter besteht.
Me-too-Anbieter versuchen häufig gegenüber dem Originalprodukt einen der beiden folgenden Wettbewerbsvorteile zu erlangen:
Me-too-Produkte erfordern in der Regel geringere Entwicklungskosten, so dass diese nicht die späteren Verkaufserlöse belasten. Damit besteht die Chance, das Me-too billiger anzubieten als das Original (= Me-too-but-cheaper). Dem könnten jedoch Economy-of-Scale des Innovators entgegenstehen, wenn dieser enorme Vorteile in der Produktion besitzt.
Als zweiten Ansatz lässt sich unter Umständen erkennen, welche Schwächen das Original besitzt. Somit kann das Me-too eventuell eine bessere Qualität als das Original realisieren und so Kunden gewinnen (= Me-too-but-better).
Me-too-Produkte sind eine von vier Innovationsarten, die dem Produktmanagement zur Verfügung stehen.
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© 2019 Professor Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen Wirtschaftswissenschaften
Definitionen und kompakte Erklärungen von Fachbegriffen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.
Teil des FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften
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