Kauf von Facebook-Fans

Aus WirtschaftsWiki
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Viele Betreiber streben eine große Zahl von Fans für ihre eigene Fanpage an. Auch die Fans (Nutzer) erachten meist eine hohe Anzahl als Qualitätskriterium. Der Aufbau einer Fangemeinde in Facebook ist mit verschiedenen Maßnahmen möglich. Eine davon ist, sich Fans zu kaufen.

Der Kauf von Facebook-Fans führt in der Regel nicht zu aktiven Fans aus der angestrebten Zielgruppe. Die Qualität dieser Fans ist also eher gering und bringt direkt wenig für das Unternehmen. Zwei indirekte Effekte sorgen jedoch dafür, dass sich mittlerweile eine rege Anbieterszene für gekaufte Fans entwickelt hat.

1. Wo schon viele Fans sind, gesellen sich leichter und schneller andere, qualitativ hochwertige Fans aus der eigentlichen Zielgruppe hinzu, Gerade beim Start einer Fanpage kann dies eine sinnvolle Option sein.

2. Die Verantwortlichen im Unternehmen oder eine beauftragte Werbeagentur stehen unter Umständen unter Rechtfertigungsdruck, warum sie personelle Ressourcen in die Sozialen Medien investieren. Da sind hohe Fanzahlen geeignet, den angeblichen Erfolg der Aktivitäten zu dokumentieren. Auch der Vergleich mit der unmittelbaren Konkurrenz treibt die Verantwortlichen dazu, die Anzahl der Fans künstlich nach oben zu treiben.


Risiken

Die Risiken des Fankaufs sind erheblich. Wird diese Aktion öffentlich, so droht ein Shitstorm oder zumindest, dass die echten Fans enttäuscht sind, sich betrogen fühlen und sich nicht nur von der Fanseite, sondern vollständig vom Unternehmen bzw. seinen Angeboten zurückziehen.

Facebook versucht, die Fankäufe zu verhindern und reagiert mit Sanktionen, wenn Facebook solche Aktivitäten entdeckt.

Rein rechtlich ist noch nicht geklärt, ob der Fankauf zulässig ist. Es könnte zum Beispiel ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht vorliegen.


Funktionsweise

Dienstleister gründen eine Plattform im Internet und werben Personen an, die bereit sind, im Auftrag bestimmte Seiten zu liken. Der Betreiber beauftragt den Plattformbetreiber ein Anzahl X von Fans für seine Seite zu generieren. Der Plattformbetreiber gibt dies an seine registrierten Teilnehmer weiter. Der Teilnehmer liked die Seite und erhält dafür einen vorab festgelegten Betrag.



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© 2014 Professor Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen Wirtschaftswissenschaften


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