Community

Aus WirtschaftsWiki

Eine Community ist der Zusammenschluss mehrerer Menschen. Diese Menschen interagieren und kommunizieren multidirektional. Die Aktionen laufen also nicht über eine zentrale, koordinierende Stelle, sondern die Mitglieder agieren selbstständig miteinander. Trotzdem besteht für die Community eine Organisation und Ordnung, in der sie sich bewegen. Darüber grenzt sich die Community auch von anderen ab.

Die Mitglieder verfügen über gemeinsame, sprich dieselben Werte. Daraus leiten sich gleiche Interessen, Denkweisen und Lebensweisen ab. Letztere führen zu eigenen Riten der Community.

Die Interaktion führt dazu, dass viele Mitglieder aktiv zum Bestand und Ausbau einer Community beitragen. Sie schaffen neue Inhalte, den sogenannten User-Generated-Content.

Schließlich entstehen – auch unter dem Aspekt der Langfristigkeit einer Community – ein Zugehörigkeitsgefühl sowie eine Verbundenheit gegenüber der Community als Ganzes und den einzelnen Mitgliedern.

Community entspricht zunächst dem deutschen Wort Gemeinschaft. Im Sprachgebrauch findet die englische Version „Community“ in Verbindung mit dem Internet Anwendung (zum Beispiel E-Community), während „Gemeinschaft“ sich eher auf die Offline-Welt bezieht. Durch die zunehmende Verschmelzung beider Bereiche erscheint eine solche Differenzierung nicht gerechtfertigt.

Inwieweit auch Organisationen, also Unternehmen usw. eine echte Community bilden können, bleibt strittig. Wichtige Elemente wie zum Beispiel Werte oder die Verbundenheit kann eine Organisation nicht empfinden, sondern immer nur die menschlichen Vertreter dieser Organisation. Somit ist zum Beispiel ein Verband, dessen Mitglieder Unternehmen sind, nicht automatisch eine Community. Diese entsteht nur, wenn die Vertreter dieser Mitgliedsunternehmen interagieren, Werte und Ziele teilen und sich eine gewisse Verbundenheit entwickeln. Unternehmen in sich können eine Community bilden oder aber nur ein Rahmen sein, in dem Menschen mit unterschiedlichen Interessen arbeiten.

Unternehmen nutzen Communities vor allem um die eigenen Kunden an das Unternehmen oder das Produkt bzw. die Marke zu binden. Neben der Kunden-Community lassen sich intern Projektgruppen, verschiedene Entwicklungsgruppen, Tochterunternehmen usw. in dieser Form organisieren. Extern können Lieferanten oder Experten eingebunden werden. Die guten alten ERFA-Gruppen sind letztlich auch nichts anderes als eine Community.


Siehe auch Community-Management und Community-Marketing.



Marketing > …

… > Marketing-Strategien > Kundenmanagement > Kundenbindung

… > Marketing-Mix > Kommunikations-Politik > Dialog-Marketing > Web2.0-Marketing > Social-Media-Marketing


© 2014 Professor Dr. Gert A. Hoepner FH Aachen


Hoepner-Marketing-Lexikon

Definitionen und kompakte Erklärungen auf wissenschaftlicher Basis aufbereitet für Praxis und Lehre.

Teil des FH Aachen Lexikon der Wirtschaftswissenschaften

Gewerbliche Weiterverwendung der Inhalte nur mit ausdrücklicher Genehmigung.